#vaporfolk Laboratorium: „Hortikultur & Spirituelle Diäten”
Super-Liminal Healing – Synaesthetic Vaping – Phyto-Brew – Spiritual Intoxication – Pop-Chakra Exploration – Limbic Hacking – Delphi Crevice – Oracle Napping
Samstag 14:00–19:00: Vorträge und Workshops
Sonntag ab 14:00: #vaporfolk Lounge, Open Mind Sessions
Im Volkskundemuseum Wien werden diesen Sommer diverse Nutz- und Heilpflanzen herangezogen, deren Essenzen in rituellen Workshops (unter Berücksichtigung möglicher Gesundheitsrisiken) technisiert und zum Teil einer globalen Erzählung werden. Hintergrundinformationen – zwischen Fiktion und Wahrheit – zu den Heilgeistern dieser Pflanzen, Unboxing und der performativ-archachischen Kunstform des Vapens werden im Zuge der bemerkenswerten Rituale vermittelt.
#vaporfolk
Seit 2013 hat die Gruppe #Vaporfolk rituelle Aneignungen und subversive Imitationen von Technologie und Massenkonsumgütern gesammelt. In einer Gesellschaft, die von den Artefakten der ständigen technologischen Innovation überschwemmt ist, etabliert #Vaporfolk das tröstliche Handelsobjekt als ultimatives Symbol, als Symbol für Macht, Klasse und Lebensstil. Die Gruppe entwickelt eine spekulative Zukunft, in der elektronische Geräte zu Fossilien geworden sind, sich Marken zu Totems entwickelt haben und Konsumgüter zu zeremoniellen Zwecken nachgebildet werden. Unsere gegenwärtige Verwendung von Waren und Produkten spiegelt sich in diesem anthropozänischen Szenario wider, als ob unsere täglichen Erfahrungen mit der modernen Welt eher kultischer als rationaler Natur wären. Daraus entstand ein Kollektiv, das sich gegenseitig rituelle Workshops vorschlug.
Zu diesen
Ritualen mit globalen Materialien gehörten: Herstellung archaischer
Waffen aus Verpackungen, Selbstgebrautes Bio-Coca-Cola, Schnitzen von
Smartphones aus Treibholz und Totems aus Reststoffen. Diese Manuals
wurden von Künstlern weltweit als Rituale eingereicht und immer unter
dem Hashtag #vaporfolk aufgeführt. Der Begriff „Vapor“ bezieht sich auf
die globale Cloud-Sphäre, in die Ideen hochgeladen werden, um dann an
verschiedensten Orten verwirklicht zu werden. Das Genre „Folk“
lokalisiert Artefakte dieses nebulösen Produktionsprozesses in einem
lokalen und sozialen Gefüge. Die Manuals werden zu einer zeremoniellen
Strategie gegen die zunehmende „Verdampfung“ der materiellen Welt und
unsere Entfremdung von ihr.
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Künstler*innen: Lona Gaikis (D/CA), Peter Moosgaard (AT), Bernhard Garnicnig (AT).
Gefördert durch die Bezirksaktivitäten der Stadt Wien Josefstadt sowie dem Volkskundemuseum Wien.
